Erstmal vorne weg: Den Titel Psychologischer Berater darf sich jeder auf sein Firmenschild schreiben, der Begriff ist rechtlich nicht geschützt. Das heißt aber nicht, dass jetzt jedermann als Psychologischer Berater Therapien durchführen dürfte. Das bleibt Psychotherapeuten oder Diplompsychologen mit entsprechender Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz vorbehalten.
Arbeit mit gesunden Menschen
Der Psychologische Berater arbeitet mit gesunden Menschen, er bietet allgemeine Beratung an, Coaching oder Lebenshilfe. Ferner können psychologische Berater andere Menschen bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützen oder Hilfestellung bei Konflikten und Krisen geben. Natürlich ohne Diagnosen über mögliche psychische Krankheiten zu stellen bzw. diese gar zu behandeln. Weil die Arbeit mit gesunden Menschen ein gutes Maß an Sensibilität, Verständnis, Methodenkenntnisse und Erfahrung voraussetzt, sollte auch ein Psychologischer Berater gut ausgebildet sein. Als Klient ist es daher ratsam, genau auf den Werdegang Ihres Beraters zu achten und ihn vor der Zusammenarbeit gründlich kennen lernen.
Einsatzfelder als Psychologischer Berater
Menschen, die als psychologische Berater tätig sind, arbeiten häufig in
- sozialen und karitativen Einrichtungen, in
- Praxen,
- Stiftungen und
- Kuranstalten, aber auch in
- Firmen,
- Organisationen und
- Unternehmen.
Psychologischer Berater Ausbildung
In der Psychologischer-Berater-Ausbildung werden psychologisches Grundlagenwissen vermittelt, wichtige therapeutische Vorgehensweisen sowie der rechtliche Rahmen der eigenen Tätigkeit. Viele Absolventen lassen sich beim Verband Freier Psychotherapeuten, Heilpraktiker für Psychotherapie und Psychologischer Berater e.V. (VFP) zertifizieren. Dieser Verband ist der größte in seinem Feld und vertritt etwa 8.000 Mitglieder. Übrigens: Die Ausbildung ist für viele die Vorstufe zum Heilpraktiker für Psychotherapie, muss es aber nicht sein.
Arbeit mit psychisch Kranken
Wer mit psychisch kranken Menschen arbeiten möchte, hat die Möglichkeit, auch ohne Studium Heilpraktiker für Psychotherapie zu werden. Um diesen Berufsweg einzuschlagen, bedarf es eines
- Hauptschulabschlusses und der
- geistigen und körperlichen Eignung. Zudem muss man
- über 25 Jahre alt sein.
- Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann man nach einer schriftlichen und mündlichen Prüfung beim Gesundheitsamt,
- einer Zahlung von ca. 350 Euro Verwaltungsgebühr sowie einer
- Anmeldung bei den örtlichen Behörden, loslegen.
Hier erfahren Sie mehr über den sogenannten kleinen Heilpraktiker.